Über die Möglichkeit des Bezahlens per Herzschlag hatten wir bereits berichtet. Auch über die noch vorherrschende Skepsis gegenüber biometrischen Zahlungsmitteln in Deutschland. Währenddessen wird selbstredend, an diversen Konzepten und Ideen, weitergearbeitet. Eines davon, welches physikalisches und digitales Bezahlen miteinander vereint, möchten wir heute einmal genauer vorstellen.
Das Technology-Designer Studio NewDealDesign aus San Francisco möchte nämlich ein universelles Cash-Endgerät entwickeln. Das kleine Device hört auf den Namen „Scrip“. Grundlegend soll es den „finanziellen Autopiloten“ abschalten, der beim bargeldlosen Bezahlen aktiviert ist. Die Übertragung der Zahlung geschieht einfach durch das Drücken der richtigen Knöpfe, den Geldfluss nimmt man dabei nur unterschwellig wahr.
Das Gerät soll folglich, dem User beim Bezahlen oder Erhalten einer Rechnungssumme, dessen immateriellen Wert vergegenwärtigen.
Physikalisches und digitales Bezahlen miteinander vereint
Wie aber schafft das kleine, handliche Gerät das? Die Frage beantwortet die Oberfläche von Scrip. Diese besteht zum größten Teil aus einer kleinen viereckigen Textur, die sich kräuselt. Wenn man etwas Bezahlen möchte, streicht man mit dem Daumen vom Körper weg über das Gerät. Daraufhin zeigt ein kleines Display einem an, wie viel Geld, in der entsprechenden Währung, vom Konto abgehen.
Dadurch wird die Transaktion (also auch der Empfang von Geld), auch ohne Bargeld, zu einer greifbaren Handlung. Die Verlangsamung der Durchführung, bringt dem Nutzer den Verlust oder Gewinn von Geld näher. Macht es so quasi haptischer.
Die Verschmelzung von Physikalität und Digitalität sorgt demnach für mehr Kontrolle. Diese bietet auch das Bezahlen mit Bargeld. Scrip ist demnach die perfekte Brücke zwischen dem physikalischen und digitalen Bezahlen.
Funktionierende Hintergrundprozesse sichern den Erfolg
Damit dieses Endgerät letztendlich zum Erfolg wird, ist aber noch eine weitere Komponente immens wichtig. Stichwort: Conversion-Optimierung. Das heißt in diesem Fall, dass auch die Software im Hintergrund funktionieren muss. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wir dies über eine App gelöst, in die alle gängigen Zahlungsarten eingebunden werden müssen. Die Komplexität erhöht sich unter anderem durch die unterschiedlichen Zahlungsmittel in den verschiedenen Ländern.
Zudem sollte es möglich sein, dass der Nutzer diese Daten möglichst nur einmal hinterlegen muss. Eine erneute Eingabe sollte auf keinen Fall bei jedem Bezahlvorgang nötig sein. Des weiteren sollte die Bestätigung eines Kaufs oder Verkaufs möglichst einfach gehalten werden. Die Zustimmung per Fingerabdruck wäre hier am sinnvollsten.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist eine stetige Verbindung zwischen Device und Software. Idealerweise wird diese Verbindung automatisch hergestellt, wenn das Scrip-Gerät in die Hand genommen wird.
Diese Anforderungen machen deutlich, dass auf eine ständige Checkout-Optimierung nicht verzichtet werden kann. Denn andernfalls würde dies zu Abbrüchen durch den Nutzer führen, der das Gerät langfristig nicht mehr für Zahlungsvorgänge nutzen würde. Damit steht und fällt letztendlich der Erfolg des Produktes.
Optisch ist das Endgerät auf jeden Fall ein Hingucker. Ob es allerdings jemals produktiv in Serie geht, vermögen wir nicht abzuschätzen. Die eingesetzte Technologie und die kontinuierliche Optimierung dieser, sind hierbei ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Wir wünschen auf jeden Fall viel Erfolg bei der Weiterentwicklung. Fotos und das Video verschaffen jedoch jetzt schon einmal einen Eindruck.
Alle Bilder und Video © NewDealDesign