Die Möglichkeiten, bargeldlos zu bezahlen, werden auch in Zukunft immer vielfältiger werden. Der Fortschritt lässt sich bekanntlich schwer aufhalten. Die Frage, die sich uns momentan stellt ist, ob die Verfahren von den Menschen akzeptiert werden. Wie jedoch sieht es mit der Aufgeschlossenheit gegenüber der Zahlung per Fingerabdruck oder der Zahlung per Herzschlag aus?
Eine Umfrage von Bitkom gibt erst einmal Aufschluss über die derzeitig bevorzugten Zahlungsmethoden in Deutschland. Auffällig ist, dass immer noch über 62%, die bewährte Zahlung mit Bargeld bevorzugen. Dahinter liegt die Zahlung per Girocard. Danach folgen, mit größerem Abstand, die Kreditkarte und mobile Zahlungsdienste, die allerdings von der prozentualen Verteilung fast gleichauf sind. Der Anteil der Mobile-Payments wird aber voraussichtlich immer schneller zunehmen.
Zudem glaubten 27% der Befragten, dass es im Jahre 2030 fast kein Bargeld mehr geben wird. Der Trend geht also definitiv zum bargeldlosen Bezahlen.
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Im Jahre 2014 beispielsweise, wurden mit bargeldloser Zahlung, also mit Überweisung, Lastschrift, Scheck oder Kartenzahlung, 56,79 Millarden Euro in Deutschland umgesetzt. Auch hier wird in Zukunft mit einer weiteren Steigerung gerechnet.
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Zukünftig – Zahlung per Herzschlag?
Des Weiteren untermauert eine Umfrage von eBay und Innofact, das Bewusstsein der Menschen, in Bezug auf neue Zahlungsmethoden ohne Bargeld. Auf die Frage, welche Bezahlungswege in Zukunft realistisch seien, hielten ein Großteil das kontaktlose Bezahlen via Geldkarte oder Smartphone (66% bzw. 65%) über NFC (Near Field Communication, Nahfeldkommuniktation) für bestimmend. Immerhin 38% können sich vorstellen, dass per Fingerabdruck gezahlt werden könnte. Auch die Methode des Augen-Scans erreicht beachtliche 20%.
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Die Nutzung biometrischer Daten für den Zahlungsverkehr muss sich jedoch nicht auf den Scan des Fingerabdruckes oder der Iris beschränken. Bitkom ist sich sicher, dass diese Daten das Zahlungswesen grundlegend revolutionieren werden. Allerdings herrscht bei den Nutzern noch eine Skepsis gegenüber unbekannteren Verfahren, wie Stimmprofilen (können sich 22% vorstellen) oder Herzschlagrate (nur 6% aller Befragten).
Der Fingerabdruck erzielt eine Bereitschaft von 81%. Das dürfte daran liegen, dass er sich in der Nutzung schon bewährt hat. Schließlich entsperren viele, auf diesem Wege, tagtäglich ihre Smartphones.
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Welche dieser biometrischen Zahlungsmethoden sich letztendlich durchsetzen wird, weiß niemand. Das sie allerdings probate Zahlungsmittel werden könnten ist sicher. Selbstverständlich müssen sich erst einige biometrische Verfahren in der Praxis beweisen. Was jedoch einen normalen Prozess darstellt.