Die Digitialsierung der Gesellschaft und damit einhergehend, die der Wirtschaft, schreitet unaufhaltsam voran. Beratungsunternehmen und deren Consultants predigen unentwegt davon. Jedoch wie sieht es mit der eigenen Digitalisierung von Beratungen aus?
Die aktuelle Lünendonk-Studie hat sich genau mit diesen neuen Anforderungen und dem dazugehörigen Aufwand beschäftigt. Zu diesem Zweck wurden mehr als 100 Beratungsunternehmen befragt.
Aktuell werden natürlich schon Daten genutzt. Der Studie nach, befinden sich dabei auf den ersten drei Plätzen:
- Schaffung von Transparenz für Kundenprobleme (93%)
- Erstellung von Auswertungen in der Analysephase (87%)
- Veranschaulichung von Entwicklungen (83%)
Auf den weiteren Plätzen folgen: Identifikation von Ursachen, Bestätigung von Arbeitshypothesen, etc. Diese Punkte verdeutlichen, dass Daten bereits eine große Rolle in Beratungsunternehmen spielen.
Digitalisierung von Beratungen: Aufwand und Zukunft
Nichtsdestotrotz fällt bei der Datenerhebung bzw. -aufbereitung, für alle genannten Punkte, ein eher hoher bis sehr hoher Aufwand an. Aus diesem Grund besteht die Herausforderung, für Berater darin, die Analysekompetenzen weiter auszubauen und die richtigen Analysetools zu finden oder selbst mit zu entwickeln.
Den Handlungsbedarf dahingehend, sehen alle Beratungen. Man geht davon aus, dass richtig reagiert wird. Schließlich prognostizieren alle einen Aufwandsrückgang in der Datenerhebung, Datenbereinigung, Analyse, Datenbeschaffung oder Berichtserstellung. Ein hoher Grad an Automatisierung, vorausgesetzt. Allein der manuelle Faktor, nämlich die Interpretation der Daten, wird gleich bleiben.
Abschließend fragte man nach den Erfolgsfaktoren für Beratungen, und wie diese sich zukünftig ändern würden. Auch hier wird die Notwendigkeit der Digitalisierung deutlich. Laut Studie sind die ausschlaggebenden Kriterien: Technologie-Kompetenz der Berater, automatisierte Datenerhebung, Software-Tools und die Change-Fähigkeiten der Berater.
Erfahrung oder Image der Beratung hingegen, werden als Erfolgsgarant, eine untergeordnete Rolle spielen.
Insbesondere den letzten Punkt können wir, aufgrund der Erfahrungen aus laufenden oder vergangenen Projekten, nur bestätigen. Letztendlich ist einer unserer Grundsätze, keine expliziten Handlungsempfehlungen oder dergleichen zu geben, ohne vorher eine oder mehrere Datenanalysen (z.B. A/B-Testing) durchgeführt zu haben. Denn darauf fußt unsere gesamte Beratung.
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