Mit dem Aufstieg des Unternehmens Uber, erlangte das Carsharing nicht nur Aufmerksamkeit, sondern wird nun auch in deutschen Städten immer beliebter. Bemerkbar macht sich dieser Fakt auch in der stets steigenden Anzahl der Carsharing-Anbieter. Was heißt das für die Zukunft? Wird das Auto als Besitztum an Bedeutung verlieren? Teilen wir uns in 10 Jahren nur noch die Autos in den Städten?
Aktuelle Zahlen zum Carsharing
Um ein wenig Klarheit, zumindest über den aktuellen Status Quo zu verschaffen, hat die Aggregator-App Carjump ein paar interessante Zahlen und Auswertungen zu diesem Thema in einer Info-Grafik zusammen gestellt.
Aus der geht hervor, dass diese Form der Mobilität, bereits auf 5 Kontinenten und in über 27 Ländern, Anwendung findet.
Waren es 2013 noch ca. 3 Millionen User, sind es mittlerweile über 5 Millionen. Prognosen gehen davon aus, dass diese im Jahre 2020 gar auf 26,2 Millionen steigen werden. Das zeigt das enorme Wachstumspotanzial dieses „Trends“.
Mit Blick auf Deutschland, setzen sich diese Zahlen beeindruckend fort. Mit 110 Anbietern, in 343 Städten mit 11.300 Autos.
Verschiedene Nutzungsformen
Beim Carsharing gibt es zwei Modelle:
- Free-Floating, ein flexibles Modell, bei dem der Nutzer nicht an feste Stationen gebunden ist. Die Fahrzeuge können in einem definierten Bereich ausgeliehen und abgestellt werden.
- Stationäres Modell, bei dem stehen die Fahrzeuge an fest definierten Parkplätzen oder Stationen. Die Leihfahrzeuge müssen immer an einer dieser Stationen wieder abgestellt werden.
In Deutschland nutzen 183.000 Personen das Free-Floating und 270.000 Personen das stationäre Modell. 30% aller User greifen auf mehrere Dienstleister zurück. Zudem erfreut sich das Carsharing bei Männern größerer Beliebtheit, als bei den Frauen.
Zu den deutschen Top-Städten, für das Geschäftsmodell, zählen im Übrigen Berlin, Hamburg und München.
Die 3 Hauptgründe fürs Carsharing:
- Kostenersparnis – Die Anschaffung eines Autos ist immer kostenintensiv. Da ist es günstiger, nur für Fahrten zu bezahlen, die wirklich gemacht werden und man muss kein eigenes Fahrzeug kaufen.
- Nutzerfreundlichkeit – Alle Anbieter haben eine eigene App, die das mieten und bezahlen einfach macht. Alles wird automatisch erfasst. Der größte Aufwand besteht mittlerweile im Anmelden.
- Umweltfreundlich – Hat man nicht ständig ein Auto vor der Tür, kommt man erst gar nicht in Versuchung, dies für alle Wege zu benutzen. Man nutzt Carsharing nur für die wirklich dringenden Fahrten.
Ein Nebeneffekt ist besonders bemerkenswert. Jeder vierte junge Erwachsene gibt nämlich an, dass es ihm nicht mehr wichtig sei ein Auto zu haben. Für 25% ist es folglich kein Status-Symbol mehr.
Nun kann niemand in die Glaskugel schauen, sollte sich das Carsharing jedoch weiter durchsetzen, dürfte das Auto als Status-Symbol immer mehr an Bedeutung verlieren.
©Carjump