Es gibt selbstredend bei diesem Business-Modell verschiedene Ausprägungen. Zum einen kann ein Unternehmen komplett auf Dropshipping setzen. Oder nur teilweise, also zusätzlich zu seinen eigenen Produkten. So wie es zum Beispiel Amazon mit seiner Händler-Plattform praktiziert.
Vor- und Nachteile von Dropshipping
- Kostenersparnis – Für diese Art des Geschäftes muss man nicht erst Ware einkaufen, diese lagern, verpacken, und versenden, sondern nur warten bis die Produkte verkauft werden. Das heißt dieser Kostenblock fällt teilweise oder komplett weg. Es ist nur notwendig einen zuverlässigen Lieferanten zu finden und vertraglich alles zu regeln.
- Selektionsmöglichkeiten – Dadurch, dass man auf das Lager eines oder mehrerer Lieferanten zurückgreift, kann man eine sehr hohe Auswahl an Produkten in einem Online-Shop anbieten, was der Conversion-Rate zuträglich ist.
- Kein oder geringes Überhangrisiko – Alle Produkte die versendet werden, wurden auch verkauft. Da man vorher nicht eine bestimmte Menge abnehmen und lagern muss, trägt man nicht das Risiko die Ware zu deponieren, die sich evtl. nicht verkauft.
- Flexibilität – Entscheidet man sich komplett auf Dropshipping zu setzen, ist man, was die Unternehmenslokation betrifft komplett frei, man braucht lediglich einen Internetanschluss um zu arbeiten.
- Schnelligkeit – Besonders für Online-Shop Startups ist das, zumindest zu Beginn, ein großer Vorteil, da man sich die Lagerkosten spart und auch kein Know-How aufbauen muss. Das erspart enorm viel Zeit, man kann schnell einen Shop aufbauen und muss sich „nur“ noch um Besucher bzw. Käufer kümmern.
Nachteile Dropshipping
Wie bei allen Modellen, gibt es auch hier einige Nachteile. Als da wären:
- Geringe Marge – Da keine Produkte in großen Mengen geordert werden, fallen Rabattierungen wie beispielsweise Mengenrabatte weg, was wiederum die Gewinnspanne reduziert. Alternativ wäre ein höherer Verkaufspreis möglich. Dies wird aber teilweise verhindert, wenn beispielsweise eine unverbindliche Preisempfehlung besteht.
- Kontrollverlust – Ab dem Verkauf des Produktes gibt man die Kontrolle ab, oder hat nur noch einen geringen Einfluss darauf, wie die Produkte verpackt und versendet werden. Auch Paketbeilagen sind nur im begrenzten Umfang möglich. Läuft etwas schief, fällt dies auf die eigene Marke zurück und die Reputation leidet darunter.
- Hohe Komplexität – Beinhaltet eine Bestellung Artikel von verschiedenen Lieferanten, besteht die Gefahr, dass die Bestellabwicklung, sowie der Versand sehr unübersichtlich werden könnten.
Fazit:
Es gibt viele Punkte, sowohl auf der Pro-, als auch auf der Contra-Seite. Wie wir immer betonen, ist es langfristig keine Entscheidung, ob man komplett Dropshippung praktiziert oder nicht. Viel mehr macht es zu Beginn, aufgrund des geringen Invests und der schnellen Umsetzung, vermutlich Sinn sich dafür zu entscheiden. Nachhaltiger ist es auf längere Zeit gesehen jedoch, dass man, sowohl eigene Produkte auf Lager hat (idealerweise die Topseller), sowie zusätzlich Artikel per Dropshipping versendet. Denn so hat man die Möglichkeit, eine große Auswahl anzubieten oder aber auch neue Produkte zu testen. Die genannten Nachteile, könnte man aber für einen Teil des Sortiments verhindern.
TargetingMantra liefert zu diesem Thema im Übrigen einen visuellen Überblick, nicht nur zu den Vor- und Nachteile von Dropshipping, sondern auch eine detaillierte Erklärung dieses Business-Modells, in einer Infografik zusammengefasst.