Videos waren schon immer ein Thema im E-Commerce. Anfangs jedoch etwas schwierig, da entweder die Online-Shop-Performance (damit auch der Online-Verkauf) darunter litt, sobald ein Film oder ähnliches eingebunden wurde, nicht jeder Kunde das Video sehen konnte oder es einfach nur falsch eingesetzt wurde.
Die Technik hat sich soweit entwickelt, dass Produktvideos beispielsweise smart auf Artikeldetailseiten eingbunden werden können und die User haben mit ihren Datentarifen selbst auf den Smartphones, die Möglichkeit sich stets und ständig Videos anzuschauen und Blick in die Fußgängerzonen, Bahnhöfe, etc. und vor allem die Nutzerzahlen bestätigen den Eindruck – Bewegtbild ist allgegenwärtig.
Die Auswertungen von Wideo bekräftigen das:
- 96% von 1.000 Usern glauben, dass Videos das hilfreichste Werkzeug sind Kaufentscheidungen zu erzielen
- 2/3 Derjenigen, die sich ein Video anschauen, gucken im Durchschnitt 80% davon was im Video zu sehen ist
- mit einem Video hinterlässt eine Marke, Dienstleisungsunternehmen etc. bei 71% der Nutzern einen positiven Eindruck
Wie erreiche ich Video Commerce?
Online-Shopper, die sich ein Video anschauten sind 1,6x mehr gewillt etwas zu kaufen, als die Besucher, die keines gesehen haben. Damit wäre die Nützlichkeit und im Idealfall ein positiver Business-Case für den Einsatz für Videos gegeben.
Grundlegend sollten jedoch nicht irgendwelche Bewegtbilder zusammengeschnitten werden und darauf gehofft werden, diese hätten einen positiven Effekt. Ein Konzept, das den klaren Kundennutzen und damit auch den Einsatzort im Online-Shop definieren ist ganz klar Pflicht!
Ein Negativbeispiel für mangelnden Mehrwert haben wir in einem hochwertigen Online-Shop für Damen- und Herrenmode erlebt. Hier wurden während des Shootings Videos für Produkte mitgedreht, sozusagen konzeptlos als Nebenprodukt.
Das führte bei einer Wendemütze dazu, dass das Model zwar die Mütze auf dem Kopf trug, jedoch während des ganzen, zweifelsfrei „schön anzusehenden“ Videos, diese nicht abnahm und wendete, was deren USP (Alleinstellungsmerkmal) verdeutlicht hätte.
Keine Verkaufsförderung in diesem Fall war das eindeutige Ergebnis. Aus reiner Kundenssicht natürlich keine Überraschung. Ein kleiner Videostyleguide (bspw. immer den USP des Produktes zu veranschaulichen) hätte die Conversion der Videos zweifelsohne gesteigert.
Online-Kunden interessieren sich beispielsweise für folgende Inhalte:
- Produkteigenschaften- und Fähigkeiten
- Tutorials
- Benutzer-Testimonials
- Auswahlhilfen (welche Produktausprägung passt am besten zu mir)
Ein Tutorial ist demnach beispielsweise in einem Blog oder einer Themenseite bestens platziert, in dem es thematisch passt. Der Online-User interessiert sich in diesem Fall zunächst für ein Thema und will sich über ein Problem oder dessen Lösung informieren. Die Produkte sind meistens zweitrangig.
Ein Video, das die Produkteigenschaften eines Artikels hervorhebt, hingegen sollte zur Verkäufsfördung auf der entsprechenden Artikeldetailseite des Produktes implementiert sein. In diesem Beispiel ist das Kaufinteresse mit dem Besuch des Produktes vorrangig und mit dem Video soll die Kaufentscheidung unterstützt werden.
Weitere Tipps für Video Commerce:
- Mehrwerte schaffen, meistens hilft es schon, wenn Kunden eigene Videos hochladen können, da sie am besten die Bedürfnisse der potenziellen Käufer kennen
- SEO für die Sichtbarkeit von Videos betreiben
- Videos sollten auf allen Endgeräten abspielbar sein
- kann aus einem Video heraus gekauft werden, sollten „Call-to-Action“-Buttons verwendet werden, möglichst im Video
Noch mehr ausführliche Fakten und Ratschläge liefert die Infografik von Wideo.